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Beglaubigte Übersetzung Vietnamesisch Deutsch: Ein Leitfaden für 2025
Benötigen Sie eine beglaubigte Übersetzung vom Vietnamesischen ins Deutsche für eine deutsche Behörde? Der Prozess umfasst mehr als nur die reine Übersetzung und birgt einige Hürden. Dieser Leitfaden zeigt Ihnen, wie Sie in wenigen Schritten zum Ziel kommen.
Das Thema kurz und kompakt
Vietnamesische Urkunden müssen vor der Übersetzung für Deutschland legalisiert werden, da eine Apostille nicht ausreicht.
Nur von einem in Deutschland bei einem Landgericht vereidigten Übersetzer angefertigte Übersetzungen sind rechtsgültig.
Die Kosten richten sich nach dem JVEG und werden pro Zeile (55 Zeichen) berechnet, beginnend bei 1,80 Euro.
Eine beglaubigte Übersetzung Vietnamesisch Deutsch ist für die Anerkennung offizieller Dokumente in Deutschland unerlässlich. Jedes Jahr benötigen tausende Menschen solche Übersetzungen für Visa, Eheschließungen oder die Anerkennung von Berufsqualifikationen. Anders als bei einer einfachen Übertragung muss diese von einem in Deutschland bei einem Landgericht vereidigten Übersetzer angefertigt werden. Dieser Artikel erklärt den gesamten Prozess, von der notwendigen Legalisation Ihrer vietnamesischen Urkunden bis zur Auswahl des richtigen Übersetzers, und hilft Ihnen, die Anforderungen von über 1.500 deutschen Standesämtern und Ausländerbehörden zu erfüllen.
Eine beglaubigte Übersetzung ist kein Standarddokument. In Deutschland dürfen nur Übersetzer, die vor einem Landgericht einen Eid abgelegt haben, diese anfertigen. Diese juristische Anforderung stellt sicher, dass die Übersetzung dem Originaltext zu 100 % entspricht. Der Übersetzer bestätigt mit Stempel, Unterschrift und einem Beglaubigungsvermerk die Richtigkeit und Vollständigkeit. Dies ist für alle offiziellen Vorgänge, wie etwa die Beantragung einer Aufenthaltserlaubnis, zwingend erforderlich. Ein Verstoß gegen diese Formvorschrift führt zur Ablehnung des Dokuments durch die Behörde. So wird die rechtliche Gültigkeit im deutschen Rechtsraum sichergestellt, ein Prozess, der sich von Land zu Land unterscheidet. Die Regelungen dafür sind in den Gesetzen der 16 deutschen Bundesländer festgelegt. Diese Grundlage ist der erste Schritt zur erfolgreichen Anerkennung Ihrer Dokumente.
Der erste Schritt: Legalisation vietnamesischer Urkunden
Bevor die Übersetzung überhaupt beginnen kann, steht ein wichtiger Zwischenschritt an. Vietnamesische Urkunden müssen für die Verwendung in Deutschland in der Regel legalisiert werden. Vietnam ist dem Haager Übereinkommen von 1961 nicht beigetreten, weshalb eine einfache Apostille nicht ausreicht. Das bedeutet, die Echtheit Ihrer Dokumente muss von einer deutschen Auslandsvertretung in Vietnam bestätigt werden. Der Prozess umfasst mindestens 3 Stufen:
Zuerst muss die Urkunde von der zuständigen vietnamesischen Behörde ausgestellt werden.
Danach erfolgt eine Vorbeglaubigung durch die Konsularabteilung des vietnamesischen Außenministeriums in Hanoi oder das Pendant in Ho-Chi-Minh-Stadt.
Erst mit diesem Vermerk kann die deutsche Botschaft in Hanoi oder das Generalkonsulat die Legalisation durchführen.
Die Bearbeitungszeit für diesen Vorgang kann bis zu einer Woche dauern, die Kosten variieren je nach Behörde.
Viele unterschätzen diesen Aufwand von 2 bis 3 Wochen für den gesamten Legalisationsprozess. Erst nach diesem Verfahren ist Ihre Urkunde bereit für die professionelle Übersetzung.
Den richtigen vereidigten Übersetzer finden
Die Suche nach einem qualifizierten Übersetzer ist entscheidend für den Erfolg. In Deutschland gibt es eine offizielle Datenbank der Landesjustizverwaltungen, die über 3.000 geprüfte Sprachmittler listet. Diese Plattform ist das zuverlässigste Werkzeug, um einen für Vietnamesisch zugelassenen Übersetzer zu finden. Sie können dort nach Sprache und Bundesland filtern, um einen Experten in Ihrer Nähe zu finden. Achten Sie darauf, dass der Übersetzer explizit für die Sprachkombination Vietnamesisch-Deutsch öffentlich bestellt oder beeidigt ist. Nur deren Stempel wird von deutschen Behörden anerkannt. Eine Beauftragung über eine professionelle Agentur wie Mentoc stellt sicher, dass der Übersetzer alle 3 Kriterien erfüllt: die richtige Qualifikation, Erfahrung mit Urkunden und die Einhaltung der strengen Formatvorgaben. So wird die offizielle Übersetzung reibungslos abgewickelt.
Welche Dokumente müssen übersetzt werden?
Zahlreiche Lebensereignisse und Verwaltungsvorgänge erfordern eine beglaubigte Übersetzung. Jedes Jahr werden in Deutschland über 70.000 Ehen mit Auslandsbezug geschlossen, die oft übersetzte Dokumente benötigen. Die Bandbreite der Urkunden ist groß und deckt private wie berufliche Bereiche ab. Hier sind 6 gängige Beispiele:
Personenstandsurkunden: Geburtsurkunden, Heiratsurkunden und Ledigkeitsbescheinigungen sind die häufigsten Dokumente.
Scheidungsurteile: Für eine erneute Heirat in Deutschland ist die Übersetzung des rechtskräftigen Urteils nötig.
Zeugnisse und Diplome: Für die Anerkennung von Schul-, Studien- oder Berufsabschlüssen ist eine beglaubigte Übersetzung von Zeugnissen erforderlich.
Führerscheine: Bei einer Umschreibung eines ausländischen Führerscheins nach 6 Monaten Aufenthalt.
Medizinische Unterlagen: Gutachten oder Atteste für Versicherungen oder Behörden.
Gerichtliche und notarielle Dokumente: Verträge, Erbscheine oder Vollmachten für den Rechtsverkehr.
Die genauen Anforderungen legt immer die jeweilige Behörde fest, eine Nachfrage dort vermeidet unnötige Arbeit.
Kosten einer beglaubigten Übersetzung kalkulieren
Die Kosten für eine beglaubigte Übersetzung sind transparent und gesetzlich geregelt. Das Justizvergütungs- und -entschädigungsgesetz (JVEG) legt die Honorare für gerichtlich bestellte Übersetzer fest. Die Abrechnung erfolgt pro Normzeile mit 55 Anschlägen im Zieltext. Der Preis für eine Zeile startet bei 1,80 Euro für editierbare digitale Texte. Bei schwer lesbaren Dokumenten, wie Scans oder Fotos, erhöht sich der Satz auf 1,95 Euro pro Zeile. Handelt es sich um eine besonders anspruchsvolle Übersetzung mit vielen Fachbegriffen, kann der Preis auf bis zu 2,30 Euro pro Zeile steigen. Für jeden Auftrag wird eine Mindestgebühr von 20 Euro fällig. Eine typische Geburtsurkunde mit etwa 25 Zeilen würde somit rund 50 Euro kosten. Ein Kostenvoranschlag schafft vorab Klarheit über die exakten Kosten der Übersetzung.
Fehler vermeiden und Qualität sichern
Der Prozess birgt einige Fallstricke, die den Zeitplan um Wochen verzögern können. Ein häufiger Fehler ist die Beauftragung eines nicht in Deutschland vereidigten Übersetzers. Deren Übersetzungen sind für deutsche Behörden wertlos. Ein weiterer Punkt ist die Vollständigkeit: Es müssen alle Teile des Dokuments, inklusive Stempel und Siegel, übersetzt werden. Schon ein fehlender Vermerk kann zur Ablehnung der gesamten Übersetzung führen. Die Zusammenarbeit mit einem etablierten Dienstleister wie Mentoc minimiert diese Risiken. Wir prüfen Ihre Dokumente vorab und steuern den gesamten Prozess mit unserem Netzwerk aus über 100 geprüften Übersetzern. So stellen wir die pünktliche Lieferung einer formal korrekten Übersetzung Ihrer Dokumente sicher.
Weitere nützliche Links
Anerkennung in Deutschland bietet Informationen zu den erforderlichen Dokumenten für die Anerkennung ausländischer Berufsqualifikationen in Deutschland.
Deutsche Botschaft in den USA stellt eine Liste von Übersetzern im Raum Los Angeles bereit, die für die beglaubigte Übersetzung offizieller Dokumente nützlich ist.
Die Bundesagentur für Arbeit bietet Informationen zur Anerkennung ausländischer Berufsqualifikationen.
Das Statistische Bundesamt informiert über Migration und Integration in Deutschland.
Die Bundeszentrale für politische Bildung bietet einen Artikel über vietnamesisch-deutsche Erfahrungen und die Realität der Migration im vereinten Deutschland.
Das Statistische Bundesamt stellt Statistiken zu Schutzsuchenden in Deutschland, aufgeschlüsselt nach Staatsangehörigkeit, bereit.
Gesetze im Internet bietet den Paragrafen 189 des Gerichtsverfassungsgesetzes (GVG) bezüglich vereidigter Dolmetscher.
FAQ
Was ist der Unterschied zwischen einer beglaubigten Übersetzung und einer Legalisation?
Die Legalisation ist die Bestätigung der Echtheit einer ausländischen Urkunde (z.B. Ihrer vietnamesischen Geburtsurkunde) durch eine deutsche Botschaft. Die beglaubigte Übersetzung ist die rechtlich verbindliche Übertragung dieses Dokuments ins Deutsche durch einen in Deutschland vereidigten Übersetzer. Die Legalisation muss vor der Übersetzung erfolgen.
Muss ich das Originaldokument zum Übersetzer schicken?
Nein, in der Regel nicht. Eine sehr gut lesbare Kopie oder ein Scan des Originaldokuments ist für die Übersetzung ausreichend. Die beglaubigte Übersetzung wird dann untrennbar mit dieser Kopie verbunden. Verschicken Sie Ihre Originale niemals per Post.
Wie finde ich einen vereidigten Übersetzer für Vietnamesisch?
Sie können die offizielle Datenbank der Landesjustizverwaltungen (justiz-dolmetscher.de) nutzen oder einen spezialisierten Dienstleister wie Mentoc beauftragen, der den passenden, qualifizierten Übersetzer für Sie auswählt.
Gilt eine beglaubigte Übersetzung für immer?
Die Übersetzung selbst hat kein Ablaufdatum. Manche Behörden verlangen jedoch, dass die zugrundeliegende Urkunde (z.B. eine Meldebescheinigung) nicht älter als 3 oder 6 Monate ist. In diesem Fall müssten Sie eine neue Urkunde anfordern und diese übersetzen lassen.
Kann ich Dokumente auch nur teilweise übersetzen lassen?
Nein, bei einer beglaubigten Übersetzung muss immer das gesamte Dokument übersetzt werden. Dazu gehören auch alle Stempel, Siegel, Unterschriften und sonstige Vermerke, um die Vollständigkeit zu gewährleisten.
Was mache ich, wenn eine Behörde meine Übersetzung nicht anerkennt?
Wenn Sie einen in Deutschland vereidigten Übersetzer beauftragt haben, sollte dies nicht passieren. Klären Sie in einem solchen Fall mit der Behörde den genauen Grund. Ein professioneller Anbieter wie Mentoc unterstützt Sie dabei und sorgt dafür, dass alle formalen Anforderungen von vornherein erfüllt sind.